Auf einem Geh- und Radweg unterhalb des Landratsamtes laufen wir vom Untreusee zur Straße und müssen gut auf die Markierung achten. Dort gehen wir nach rechts über den Bach und gleich nach der Brücke nach links zusammen mit der Ölsnitz durch die Unterführung zur Straße. Wir folgen einem Geh- und Radweg in Richtung Moschendorf, das in der Nachkriegszeit als Auffanglager bekannt wurde. Wir laufen bis zu der Unterführung (B15) weiter. Gleich danach biegen wir nach rechts ab, wandern den Geh- und Radweg über das Saaletal zur zweiten Unterführung (B15) und dort nach rechts abwärts nach Döhlau. An der nächsten Kreuzung wenden wir uns im Ort nach links und wandern, rechts haltend, zum Ortsende und biegen dort nach links ab, gehen über die Brücke und dann noch etwa 200 m weiter. Wir kommen dann, mit einem schönen Blick auf das Umfeld, in das Regnitztal und auf den Quellitzsee und auf einem Flurbereinigungs- und Feldweg links abwärts nach (Alt-) Tauperlitz.
Wir laufen über die Regnitzbrücke, dann geradeaus ortsauswärts, vorbei am Kriegerdenkmal in den Hofer Weg. Wir wandern den gleichen Feldweg über die Höhe mit schönem Blick auf den Stadtkern von Hof und weiter an einem Sühnekreuz vorbei durch den Wald und auf dem Tauperlitzer Weg hinab in die Ascher Straße der rd. 50.000 Einwohner zählenden Kreisfreien und Kreisstadt Hof, Einkaufs- Wirtschaftszentrum und Mittelpunkt des bayerischen Vogtlandes (bis zum Hallenbad 3,6 km). Auf dem Fuß- und Radweg nahe der Saale, laufen wir am Freibad vorbei. Vor der Minigolfanlage wenden uns ab, kommen nach etwa 100 Metern nach rechts wieder an die Saale. Wir laufen unter der Friedrich-Ebert-Brücke hindurch und erreichen nach etwa 200 Metern auf einem Steg den Uferweg und kommen bald an die Michaeliskirche. Bis zur Lessingbrücke gehen wir neben der Saale auch an der Hospitalkirche, an einem kleinen Park und an der Staustufe und dem Turbinenhaus vorbei. Wir überqueren an der Ampel die Straße und erreichen auf der Uferstraße das Klärwerk. Wir wandern nun unter dem 113 m langen und 26 m hohen, 8-bogigen Eisenbahnviadukt (Hof-Plauen) hindurch nach Unterkotzau mit der Brauerei und dem Landkartenverlag.
In dem 1982 wieder aufgelegten (alten) Buch „Die malerischen Ufer der Saale“ lesen wir (S. 30): Seit 1823 ist das Rittergut, mit einem Malz- und Brauhause, so wie mit einem alten Schlösschen, das am Ende des Dorfes liegt und noch jetzt von einem Wassergraben umgeben ist, .... Wer sich in der Stadt umsehen möchte, was sehr zu empfehlen ist, kann die Wanderung (mitten) in Unterkotzau fortsetzen. Im gleichen Buch lesen wir auf Seite 29: Vor Unter-Kotzau ragen zwei Berge einander gegenüber hervor, diesseits der Teufelsberg, jenseits der Studentenberg, wo der Krebsbach mündet; diese nach den Schülern, welche ihn, wie das Studentenölzchen, oft besuchten, jener von dem abergläubigen Volke so genannt, weil der Böse dort sonst sein Unwesen trieb, die Vorübergehenden häufig ,,besonders des Nachts, in die Saale führte, durch seltsame Gesichte erschreckte, oder in riesenmäßigen Gestalten erschien, mit dem einen Fuße auf dem Teufelsberge, mit dem anderen auf dem Eichelberge stehend, wovon man noch die Spur des Pferdefußes zeigt, sowie eine Vertiefung des Teufels Schüssel und eine Spalte im Berge die Hölle nennt.
Wenn wir dieser Gefahr entronnen sind, überqueren wir die Saale, folgen der Ortsstraße zusammen mit dem Jean-Paul-Weg (Infotafeln!) nach links und rechts weiter. Vor dem Ortsende biegen wir nach links in eine ortsauswärts führende Dorfstraße ein und kommen auf einem Wirtschaftsweg über die Regnitzbrücke ins Freie. Auf einem Feldweg gehen wir nun am rechten Rande einer schönen, breiten Tallandschaft entlang zum Wald. In diesem Abschnitt hat die Saale ihren natürlichen Lauf bewahrt und durch seine zahlreichen Windungen die Landschaft in seiner Vielgestaltigkeit geformt. Bald geht der Wirtschaftsweg in einen Fahrweg über. Mit dem Blick auf diese schöne Landschaft verlassen wir an einer Straßengabelung am Brudergrab den Jean-Paul-Weg und das Tal. Nun wandern wir auf einer Forststraße in gerader Hauptrichtung eine Weile durch gepflegte Waldabschnitte, bis wir auf einen weiteren Forstweg stoßen. Wir überqueren ihn, laufen auf einem geschotterten Weg und kommen bald durch eine kleine Waldabteilung ins Freie. Über eine kleine Senke überqueren wir eine große Wiesenfläche zum Wald hin. Während wir die Wiese auf einem Pfad überschreiten, wird der Blick nach beiden Seiten frei. Nach einem kurzen Waldstück stoßen wir auf einen Feldweg, dem wir im Freien an großflächigen Feldern und Wiesen vorbei nach rechts bis zu dem nahen Fahrweg folgen.
Er führt uns durch die Unterführung der A 72 noch eine Weile im Wald leicht bergan, bis wir uns einer verschobenen Wegekreuzung nähern. Wir biegen dort nach links in den Waldweg ein und wandern nur noch eine kleine Weile, bis wir auf den Beginn des ehemaligen Wildgeheges stoßen. Hier mündet auch eine von links aus dem Saaletal kommende Variante des Jean-Paul-Weges ein. Mit diesem Themenweg gehen wir geradeaus am Gatter entlang. Bald beginnt sich der Weg durch junge Baumbestände abwärts zu wenden, bis wir in einer Senke, schon nahe des Saaletales, auf den von Isaar über den Garbühl kommenden Weg stoßen.
Wer sich für das 1412 erstmals erwähnte, sicher schon viel ältere, 530 m über NN gelegene Kirchdorf Isaar interessiert, kann einen Abstecher auf diesem Fahrweg nach rechts aufwärts unternehmen. Der Kanzelaltar mit der Darstellung Jesu und den vier Evangelisten der 1970 neu geweihten und gründlich renovierten Kirche stammt aus dem Jahre 1659.
Wir biegen nach links ab und wandern auf einem Pfad, an gewaltigen Felspartien vorbei zur Saale und kommen auch bald zu der idyllisch gelegenen, historisch interessanten Fattigsmühle mit dem Satteldachbau mit einem Fachwerkobergeschoss von 1677. Heute ist die ehemalige Mühle eine Ausflugsgaststätte mit noch anderen gewerblichen Schwerpunkten. Wir wandern durch das Hofgelände aufwärts und erreichen am Birnbaum mit der Jean-Paul-Tafel einen Fahrweg. In nützen wir und wandern nach links am Rande der noch ursprünglichen Tallandschaft der Saale entlang nach Joditz, wo Jean Paul seine Jugendjahre verbrachte.
Bekannt ist das Dorf vor allem durch das 10 ha große Erholungsgebiet Auensee mit dem 35.000 m² großer See. Der Name „Auensee“ entstammt den Werken Jean Pauls (Auenthal). 1470 stand schon eine Kapelle; die heutige, barocke Kirche geht auf das Jahr 1704 zurück. Einen Besuch in der Kirche und im Jean-Paul-Museum sollten unbedingt eingeplant werden!
Wir laufen an der Kirche vorbei und dann gleich nach links zum Ortsende. Dort folgen wir einem Feldweg nach rechts, der sich später wieder nach rechts wendet und durch abwechslungsreiche Fluren aufwärts nach Steinbühl führt. Es liegt am Nordostrand des Parks von Schloss Brandstein und ist auf der Stichstraße von Bruck aus zu erreichen. Diese wenig befahrene Straße bringt uns dann auch nach Bruck. Das Dorf war einst das Vorwerk von Schloss Brandstein und ist diesem geschichtlich eng verbunden. Den Dorfteich speist die südöstlich von Berg entspringende Schönitz, die ein weites Tal, an der Bruckmühle vorbei, durchfließt und bei Joditz in die Saale mündet.
Unter der Staatstraße hindurch kommen wir durch die Felder mit schlackenartigen Steinen (Bergbau!) aufwärts zur Einzel Erzengel und zur Höhe (schöne Ausblicke). Auf den Äckern und am Wege fallen uns schlackenartige Steine auf, die an den vormaligen Bergbau erinnern. Oben biegen wir nach links ab, überqueren die A 9 auf einer Brücke, wenden uns gleich nach rechts. Wir wandern auf einem Feldweg durch die Fluren zur, auf einem Hochplateau in 640 m Höhe gelegenen, Gemeinde Berg. Dieses Zentrum des Berger Winkels bietet mit seinem Umland einen reizvollen Wechsel von Höhen und Talsenken, von Feldern, Weiden, Wiesen, kleinen Laubbaumbeständen, Feuchtgebieten und dichten Fichtenwäldern Wir gehen an der Kirche vorbei, über die Ampelkreuzung die Straße kurz abwärts und durchwandern dann nach links das gesamte, lang gestreckte Hadermannsgrün bis hinauf zum Schotterwerk an der Straße nach Issigau. Seit Hadermannsgrün folgt uns auch das FrankenwaldSteigla Eisenpark-Weg. Wir überqueren die Straße geradeaus und kommen mit einem schönen Blick auf das Schloss Reitzenstein durch die Fluren abwärts zur Einzel Steingrün.
Wir wandern vor der Einzel auf einem Steig über eine bewaldete Anhöhe mit schönen Felspartien und weiter geradeaus durch einen Jungwald hinab in das Tal des Issigbaches. Dann geht es aufwärts nach Reitzenstein mit dem das Dorfbild bestimmenden Schloss und seiner sehr langen und sehr bedeutenden Geschichte.
Die Gründungszeit der ersten Burg fällt in die Zeit zwischen 1133 und 1137. Im Jahre 1326 ist es im Besitz eines Konrad von der Grün, der sich Chunrad von Reychczenstein nannte. 1899 wurde es von Karl Friedrich von Reitzenstein zum heutigen Aussehen umgestaltet. Nun ist es nicht mehr weit nach Issigau. Auf einem Gehweg erreichen wir das nahe Dorf mit der sehenswerten, etwa 400 Jahre alten Kirche mit der wertvollen Innenausstattung. Die Kassettendecke zeigt 66 Bilder (Bibel der Analphabeten) des Alten und Neuen Testamentes.
Über das Ortszentrum laufen wir aufwärts zur Kreisstraße und mit ihr weiter in Richtung Hölle. Doch noch vor dem Ortsende biegen wir nach rechts ab und folgen der Stichstraße nach Eichenstein.
Wir kommen dabei an der Steinschüttung vorbei. Es ist eine eingezäunte Fläche mit Feldgehölzen. Das sich selbst überlassene Gelände mit den aufgetürmten Gesteins- und Erdmassen ist eine Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme für den Bau der A 9 (1992) und soll als ein Nachbau der als Lebensraum selten gewordenen Steinbrüche gelten.
Wir wandern am Gasthaus und Wanderparkplatz vorbei, kommen durch den Wald nach einem freien Platz über den Haselhügel zum Aussichtspunkt König David, der in 623 m Höhe und 170 m über der Talsohle thront und einen beeindruckend schönen Blick auf das wildromantische Höllental mit dem Kraftwerk und dem Umland bietet. Er wurde nach einem Bergwerksstollen am Fuße des Berges so benannt. Kurz nach dem Aussichtspunkt empfiehlt sich für trittsichere Wanderer der Abstieg zum Hirschen, dem Wahrzeichen des Höllentales.
Der lebensgroße, von Julian Bittermann aus Bayreuth geschaffene, Hirsch steht auf einer Felsklippe und setzt zum Sprung in den 75 m tiefen Talgrund an. Diese (nachweisbar bisher sechs) Nachbildungen des Hirschen könnten seit Mitte des 19. Jahrhunderts an gleicher Stelle stehen. Der geschichtliche Hintergrund sollen die Jagden des Markgrafen Friedrich Mitte des 18. Jahrhunderts gewesen sein.
Der Seenweg führt auf einem Pfad rechts von der Höhe des König David steil abwärts in das Tal der Selbitz und über die Selbitzbrücke nach Blechschmidtenhammer mit dem Infozentrum im ehemaligen Lichtenberger Bahnhof.
Es befasst sich mit der Naturlandschaft des Frankenwaldes allgemein und mit dem Höllental und Lichtenberg im Besonderen. Die Höllentalbahn dort ist naturgetreu nachgebaut. Neben dem Gebäude stehen auf dem ehemaligen Bahnkörper drei historische Eisenbahnwaggons. Nur einen Steinwurf entfernt in Richtung Lichtenberg sollten wir das Besucherbergwerk Friedrich-Wilhelm-Stollen aufsuchen. Es ist der einzige von Alexander von Humboldt projektierte, auf 975 m (von 1100 m) erschlossene Bewässerungsgraben. Ein Diavortrag und die Ausstellung ergänzen die empfehlenswerte Führung.
Die noch auch schon vorher erkennbare Trasse der Höllentalbahn (1901 - 1945) führt uns geradeaus zu dem unter Naturschutz stehenden wildromantischen, 3,8 km langen, von steilen, felsigen Waldhängen umsäumten Höllental. Wir aber wenden uns auf der Straße in Richtung Lichtenberg, kommen am Friedrich-Wilhelm-Stollen vorbei und wandern dann nach links, das reizvolle Tal des Lohbachs aufwärts. Der Bach entspringt östlich der Straße Lichtenberg-Bad Steben, umfließt den Galgenberg, speist das Naturfreibad am Erholungszentrum und mündet in Blechschmidtenhammer in die Selbitz. Dann queren wir die Straße, gehen an den alten Bäume des Hag vorbei und an den Resten der restaurierten Schlossruine vorbei zum 577 m hohen Schlossberg von Lichtenberg, der ältesten Stadt im Landkreis Hof. Vom 25 m hohen Schlossbergturm bietet sich ein weit reichender Ausblick ins Thüringer Land, zum Fichtelgebirge und auf den Frankenwald.
Wenn wir weiterwandern, überrascht uns der reizvolle Stadtkern, das wappengeschmückten Rathaus und der Henry-Marteau-Brunnen nach dem geschlossenen Marktplatz.
Dieser soll an den einst weltberühmter Violinkünstler, Komponisten und Ehrenbürger der Stadt Lichtenberg, Henry Marteau, erinnern. Das Haus des weltberühmten Geigers mit dem großflächigen Park am Stadtrand ist heute eine musikpädagogische Begegnungsstätte des Bezirks Oberfranken.
Die Markierung führt am Freizeitsee den rechten Fahrweg aufwärts, über die Höhe im Wald zu einem Forstweg, mit dem wir rechts abwärts ein für den öffentlichen Verkehr gesperrten Sträßlein im Tal des Stebenbaches erreichen. Nun wandern wir mit anderen Wanderwegen diese Stichstraße am Talrand rechts aufwärts nach Bad Steben, das wir nahe der Spielbank und des Bahnhofes erreichen.
Das Staatsbad bietet eine reichhaltige Fülle von Kur- und Freizeitangeboten, vor allem die Therme. Das Wahrzeichen ist die Wehrkirche St. Walburga, die, erstmals 1430 urkundlich erwähnt, wahrscheinlich bis auf das Jahr 1322 zurückgehen kann.
Durch den Kurpark und an zwei Ausflugsgaststätten vorbei wandern wir mit dem Silla-Rundwanderweg auf der noch zum Teil mit alten Alleebäumen bestandenen, alten Langenbacher Straße. Mit dem Blick nach Thüringen, auf den Sieglitzberg mit Sendemast kommen wir im Freien zu einer Wegekreuzung, wo es rechts nach Carlsgrün und links zur Friedelhöhe geht.
Diese Kreuzung war in fernen Tagen der Standort einer Kapelle, über die Albert Frotscher in der Kirchengeschichte (Wehrkirche) schreibt: Chronisten früherer Zeiten berichteten von einer ersten Kapelle, die von missionierenden Mönchen im Jahre 1012 außerhalb des Ortes Steben, etwa halbwegs an der alten Straße nach Langenbach erbaut worden war. Moritz Völkel schreibt: Der Name Silla, wobei der Endbuchstabe als undeutliches a gesprochen wird, ist nach alter Mundart von Sill abgeleitet,, was im Schriftdeutschen Seele bedeutet. Mit Silla ist die Seele in der Verkleinerung ausgedrückt (die kleine Seele). Das Silla wäre demnach sinngemäß in der kürzester Form die kleine Seelenkapelle (zur Verfügung gestellt von Werner Munzert).
Wir laufen geradeaus weiter zum Friedhof von Langenbach. Von der Schwedenwacht kommend hat sich für ein kurzes Wegestück der Wasserscheidenweg zu uns gesellt. Wir gehen durch das obere Dorf die Straße nach Nordhalben, verlassen sie nach geraumer Zeit nach links und kommen auf einem Feldweg über eine Einzel nach Hermesgrün zu dem idyllisch am Waldrand gelegenen Wanderheim der Frankenwaldvereins-Ortsgruppe Langenbach. Wir laufen am Heim weiter zum Wald, wandern bald halbrechts auf einer Forststraße zum oberen Talgrund des idyllischen Tales des Rothmaiselbaches, der bei der Pfarrschneidmühle unten im Tal gleich in die Ölsnitz mündet. In der Stille des waldumschlossenen Grundes wandern wir abwärts fast bis zur Straße im Ölsnitztal. Gleich nach der Rothmaiseltalbrücke biegen wir scharf links und laufen auf dem Ölsnitzpfad dem Bach entlang aufwärts, vorbei an einer Schieferhalde, bis zum Dürrenwaiderhammer.
Im waldumsäumten, anerkannten Erholungsort wurde, wie man allenthalben sieht, Schiefer abgebaut. In ferner Vergangenheit wurde aber auch mit großem Erfolg in Bergwerken nach Gold, Silber, Blei und Eisen gegraben.
Wir gehen am Ortschild an der Brücke nach rechts in den Wald und wandern zunächst auf naturbelassenen Wegen und Pfaden bergan, bis wir auf einen breiten Forstweg stoßen. Er führt uns durch unterschiedliche Waldbestände beständig mäßig aufwärts zur Höhe, wo wir den E 3+6 (blaues X) kreuzen.
Wer über den nahen Schiefertisch einen zumutbaren Abstecher zum Schieferbergwerk Lotharheil machen will (ein knapper Kilometer einfach), muss sich der Wegeführung des Fernwanderweges anschließen. Mit ihm erreichen wir Lotharheil (Besichtigung nach Anmeldung: 09267/91010).
Wir aber verlassen diesen Weg, queren den Fernwanderweg an der Kreuzung und wandern nun auf naturnahen Wegen auf der Höhe weiter bis wir auf eine Forststraße stoßen. Er führt uns nur wenige Meter nach rechts, um dann in einen angenehmen Weg einzubiegen. Durch Waldgebiete, in denen die Buchen immer mehr die Oberhand gewinnen, wandern wir stetig abwärts. Während wir meist nur sanft abwärts laufen, kommen wir an Seitentälern vorbei, wo sich gelegentliche Durchblicke öffnen. Sie werden zum Tal hin auf den gegenüber liegenden bewaldeten Talhang immer weiter und schöner. Wenn wir das Talende der Langenau nahe der Kreisstraße im Tal der (Zahmen) Rodach erreicht haben, laufen wir kurz die Talstraße aufwärts, biegen aber gleich wieder über eine Brücke über das Tal hinüber zum Wald ab.
Wir gehen nur kurz aufwärts und biegen bald nach rechts zu einem Waldweg am unteren Hang ab. Ihm folgen wir mit angenehmen Blicken auf das Tal, bis wir zu einem Forstweg kommen. Wir wandern auf dem sich nach oben ziehenden Hangweg weiter. Ausblicke auf das tief liegende Tal der (Zahmen) Rodach begleiten uns. Sie hatte kurz vorher den Langenaubach aufgenommen. Wir wandern weiter bis wir auf eine Forststraße nahe der Rodach stoßen, mit der wir das Rodachtal und die wieder von Nordhalben bis Steinwiesen für den Tourismus reaktivierte Eisenbahnstrecke nach Mauthaus zum Hauptdamm der Ködeltalsperre überqueren.
Nach der Wasseraufbereitung im nahen Rieblich versorgt die von 1968 - 1972 erbaute, erste Trinkwassertalsperre Bayerns, die Großräume Bamberg, Coburg, Bayreuth, Kulmbach und Hof.
Den Hauptdamm der Talsperre erreichen wir zusammen mit der Markierung des Nortwaldweges, wenn wir am Ende des Parkplatzes auf einem Fußweg rechts aufwärts durch jungen Mischwald laufen zu einem freien Platz mit einem freien Blick auf die Talsperre gehen. Wir wandern weiter durch einen mit einzelnen Tannen und Laubbäumen bestandenen Nadelwald, an einer Schutzhütte vorbei, durch die Stille eines weiten Waldgebietes. Die Ausblicke auf die Talsperre und die gegenüber liegenden Waldhänge werden enger und seltener und verschwinden ganz, ehe wir auf den vom Vordamm kommenden Forstweg stoßen. Nun gehen wir noch im Wald mäßig bergan. Am Waldrand geht der Waldweg in einen Feldweg über, mit dem wir an einer Marter vorbei (Ausblick!) zum Großparkplatz an der Straße kommen. Nun wandern wir auf dieser Straße zu dem auf einem Hochplateau (500 bis 700 m), an der Frankenwaldhochstraße liegenden Erholungsort Nordhalben mit der Klöppelschule und dem Klöppelmuseum.
Wenn wir nicht in das Zentrum aufsuchen wollen, verlassen wir die Hauptstraße bald in einer Rechtskurve nach links und gehen den Fichteraweg aufwärts hinaus zur Fun-Arena und zum Skilift. Mit dem E 3+6 wandern wir einen angenehmen Waldweg geradeaus abwärts zum urwüchsigen Tal der Norhalbener Ködel, die nicht weit entfernt, an der Zweiwassermühle, aus dem thüringischen Grumbach und dem Großen Rosenbaumbach entstand. Wir überqueren das Tal. Nun empfängt uns ein weites, abgeschiedenes Waldgebiet mit nahezu reinen Fichtenbeständen. Nach kurzer Wegestrecke im Wald aufwärts verlassen wir den E 3+6 nach rechts und folgen einem breiten Forstweg am Hang entlang, bis wir das schmale Tal eines Frankenwaldbächleins überqueren. Gleich in der Wegebiegung wenden wir uns nach links und laufen auf einem naturbelassenen schmalen Waldweg im engen, urwüchsigen Tal eines Rinnsals entlang aufwärts.
Bald stoßen wir auf einen naturnahen Waldweg, der uns kurz nach rechts bergan zu einer Wegekreuzung führt. Wir wählen den mit Splitt bedeckten Weg nach rechts und gehen längere Zeit an einem Waldstück entlang. Nach dieser Freifläche erreichen wir an einem kleineren Teich einen Forstweg. Wir biegen nach rechts ab und laufen etwa 400 m bergan, bis wir uns an einer lichten Waldfläche nach links wenden. Je weiter wir den Hang aufwärts laufen, merken wir den nur schlecht begehbaren Weg. Auf dem Weg nach oben entschädigt uns dafür ein Blick zurück, auch schon vorher, auf die Höhe von Nordhalben mit den Häusern am Ortsrand. Wenn wir gleich das kilometerweit von Süd nach Nord schnurgerade durch das Waldgebiet führende Reviersträßlein auf der Höhe überschritten haben, sehen wir immer noch die Folgeschäden des orkanartigen Sturmes Kyrill vom Januar 2007.
Wir gehen leicht abwärts kurz durch den Wald, bis wir auf einen Forstweg stoßen. Kurz vorher freuten wir uns über den schönen Blick auf das Kirchdorf Tschirn. Wir wandern auf dem Fahrweg durch Waldabteilungen mit jungen Beständen sanft abwärts, bis wir eine schmalen Senke im oberen Talgrund überschreiten. Nun gehen wir, immer dem gleichen Weg folgend, in Windungen leicht bergan weiter, bis wir diesen Weg in einer Rechtskurve nach links verlassen. Bis hierher boten sich dreimal südwärts schöne Ausblicke die zunehmend breiter und weiter wurden. Dabei können wir schon das Tal der Tschirner Ködel erahnen, das wir bald erreichen werden. Wir laufen nur etwa 50 m auf dem naturnahen Waldweg weiter, bis wir in den Jungwald nach rechts abbiegen(!) und auf einem naturbelassenen Weg an einer Waldblöße steil bergab zu einer Forststraße laufen.
Wir sind im Talgrund des zweiten Wasser-Hauptspenders des Stausees, an der Tschirner Ködel. Wir müssen aber noch dem Forstweg nach links folgen. Sie entspringt im Waldgebiet Hohe Tanne (721 m) nahe des Rennsteigs und nahe der bayerisch-thüringischen Grenze. Am Oberlauf durchfließt sie ein enges, unberührtes Waldtal mit einigen vormaligen Floßteichen. Bei Niedrigwasser können wir sie über die Furt überqueren, bei größerer Wasserführung umgehen wir sie auf einem kleinen Umweg über einen Steg und wandern durch den Wald, dann durch die Fluren über die Anhöhe hinab nach Tschirn, dem 650 m hoch gelegenen Pfarrdorf.
Am südlichen Ortsende bietet sich ein schöner Weitblick. Das Pfarrdorf liegt 650 m über NN an der Frankenwaldhochstraße auf einer großen Rodungsinsel zwischen der Tschirner Ködel und dem Dober. Die 1869/70 erbaute kath. Pfarrkirche mit dem spitzen Turm grüßt weithin in das Umland. Eine Kirche wurde bereits 1187 genannt.
Wir verlassen das obere Dorf nach der Kirche im Güterweg geradeaus. Am letzten Haus biegen wir nach rechts in einen Feld- und Wiesenweg ein (Fernsicht!) und wandern über die Wiese zum Wald. Wieder nimmt uns ein weites Waldgebiet auf. Wir wandern durch verschiedenen Waldbestände beständig abwärts. Allmählich bieten sich gelegentliche Blicke auf das reizvolle Dobertal und einen Floßteich, wenn wir dann den Talgrund und den Dober auf einer Holzbrücke überschreiten. Nun wandern wir durch einen mit einzelnen Laubbäumen durchsetzten Fichtenwald stetig und lange bergan über den Höhenrücken und weiterhin im Wald nach links und wieder abwärts zur Schneidmühle im Tal der jungen Kremnitz. Wir überqueren den Talgrund und erreichen auf einer längeren Stichstraße nach geraumer Zeit das 631 m hoch gelegene schon 1190 erstmals erwähnte Reichenbach, in dem die 1927 erbaute Holzkirche 1980 abgerissen wurde.
Dafür entstand auf der Anhöhe nahe des Dorfes die Kirche St. Michael für die Gemeinden Haßlach b. T. und Reichenbach. Auch hier zeugen im Umkreis Kapellen, Martern und Kreuze von frommen Menschen. Der Marienkapelle werden wir bald begegnen. Sie wurde 1826 von Johann Görg Neubauer erbaut. Melchior Rebhahn und Paul Raab aus Teuchnitz ist das gegenwärtig saubere Aussehen zu danken. An den Wänden des Chorraumes sind die Namen der gefallenen Soldaten beider Weltkriege aufgelistet. Ein Vortragskreuz hängt neben dem Altar, daneben schmücken der hl. Josef und eine Lourdesgrotte das Innere. Bis zum Jahre 1970 führten Prozessionen von Reichenbach hierher. Die Trauerzüge zum nahen Friedhof verweilen an der Kapelle zu einem kurzen Gebet.
Wir biegen von der Dorfstraße nach rechts ab und wandern an der genannten, schmucken Kapelle mit Gedenkstein, am Fußballplatz und an der Kirche vorbei über die Anhöhe zum Hasslacher Friedhof und schließlich nach Haßlach mit der sehenswerten Kirche Vierzehnheiligen im Frankenwald.
In Haßlach, das zusammen mit Reichenbach auf einer großen Rodungsinsel im Quellgebiet von Haßlach und Kremnitz liegt, muss man unbedingt die Wallfahrtskirche St. Maria und die 14 Nothelfer besuchen. Es ist die älteste 14-Nothelferstätte in Europa (1121). Sehenswert sind auch im Umfeld die zahlreichen Martern und Kreuze Zeugnisse tiefer Frömmigkeit der Menschen in Vergangenheit und Gegenwart.
Wir schließen uns in Haßlach b. T. dem Burgenweg an und wandern im Moosweg auf einem angenehmen Feldweg aufwärts zu einem Fahrweg auf der Höhe und genießen dort die herrliche Aussicht auf das nahe Umland. Wir verlassen den Burgenweg auf dem Fahrweg nach links, genießen die weiterhin herrlichen Ausblicke, überqueren die Staatsstraße und wandern geradeaus auf einem Feldweg hinunter zum Wald und weiter am Waldrand in das Tal der jungen Haßlach. Unter der Eisenbahnunterführung hindurch kommen wir auf dem gleichen Weg durch schön gestaltete Fluren gemächlich steigend zur Höhe. Unterwegs begleiten uns beeindruckende Ausblicke. Auf halber Höhe schließt sich uns wieder der Burgenweg an.
Mit ihm überschreiten wir die freie Anhöhe und erreichen leicht abwärts wandernd den Ortskern von Steinbach a.Wald, den 500 - 700 m über NN gelegenen, staatlich anerkannten Erholungsort am Oberlauf des Steinbachs mit der altehrwürdigen Wehrkirche.
Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke entwickelte sich im Bahnhofsgebiet eine neue Ansiedlung, durch die auch der Rennsteig führt. Der 1190 erstmals urkundlich erwähnte Ort war schon seit 1187 im Besitz des Klosters Langheim. Etwa zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurde (im Dorf) mit dem Bau einer 18 m hohen Turmhügelanlage begonnen, zum Schutz, als Zufluchtsort in Kriegszeiten und als Vorratslager. Daraus entwickelte sich die heute noch bestehende Wehrkirche.
In der Windheimer Straße wandern wir gleich hinter der Wehrkirche zwischen Häusern hindurch rechts aufwärts zur Höhe, wo wir auf die Heeresstraße (oder Alte Poststraße) stoßen.
Unser Wanderweg führt nun nach rechts. Aber es lohnt sich ein kurzer Abstecher nach links zu der nahen Sitzgruppe der Wanderfreunde Windheim am Napoleonsbusch mit der schönen Aussicht. Bedingt durch bedeutende Gebirgsübergänge, zog auch viel Kriegsvolk durch den Frankenwald, auch Napoleon. Sagen ranken sich um seine Person. Obwohl er den Bewohnern viel abverlangte, blieb er den Menschen in recht guter Erinnerung, warum sonst hätten sie einem so markanten Baum auf der Windheimer Höhe, dort, wo seine Truppen einst lagerten, den Namen Napoleonsbusch gegeben?!
Wir setzen unsere Wanderung auf dem Höhenweg nach rechts weiter fort durch Flur und Wald. Wir verlassen zuerst den nach links abzweigenden Burgenweg. Dann gehen wir von der Heeresstraße ab und laufen im Wald links leicht abwärts, bis wir an einem kleinen Parkplatz auf die Straße stoßen. Ihr folgen wir nach links zu unserem nahen Ziel zum Freizeitsee von Windheim am Oberlauf der Ölschnitz. Wen wir es genau nehmen, müssen wir den See noch bis zum gegenüber liegenden Ufer zur Wandertafel und zur Sitzgruppe umrunden. Dort endet offiziell der 89 km lange Seenweg.
Der 600 m über NN liegende Freizeitsee wurde in den Jahren 1984 bis 1986 vom Landkreis Kronach gebaut. Er hat ein Fassungsvermögen von rund 35.000 m³ Wasser bei einer Ausdehnung von rund 275 x 100 m. Seine Tiefe beginnt bei etwa 0,80 m und reicht bis zu einer Tiefe von 4,5 m.
Es ist ein würdiges Endziel auf dem Seenweg, der die Wanderwege von Fichtelgebirge und Frankenwald verbindet.