Wander-Tour

Nortwaldweg

30:30 h 1874 hm 2321 hm 92,0 km schwer

Lehesten

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Vom Wetzstein in Thüringen verläuft dieser Wanderweg durch den Frankenwald und darüber hinaus bis in die Wagnerstadt Bayreuth. Früher wurde der Frankenwald auch Nortwald g

Ein Wegweiser des Frankenwaldvereins am Rande der Turmanlage zeigt die Wegerichtung nach Brennersgrün an. Wir wandern zunächst gemeinsam mit dem Saale-Orla-Weg (rotes Dreieck) auf der Rückseite des Turmes bergabwärts und überqueren die Straße. Mit den Zeichen anderer Wanderwegen wenden wir uns gleich nach rechts und laufen auf einem bequemen Weg im Wald, parallel und nahe zur Straße, in das reizvolle Dorf Brennersgrün mit den noch ursprünglichen, schön verschieferten Häusern.

Besonders vom Friedhof aus bietet sich ein schöner Blick auf die hinteren Fronten der Häuser. 1781 kaufte Albrecht Christian das 715 m über NN liegende Vorwerk Brandiskirchen und nannte es Brennersgrün. Im hinteren, oberen Eck des Friedhofes finden wir einen Gedenkstein. Er erinnert an den 1895 von Wilderern erschossenen Forstwart Eduard Birnstiel, der mit Ludwig Hertel die Rennsteig-Strecke Ziegelhütte Brennersgrün erkundete und markierte. Wir freuen uns hier über den schönen Blick auf das Dorf und den Wetzstein mit dem Altvaterturm.

Wir wandern mit dem Rennsteig vom Friedhof über die Schutzhütte (in Form eines Kohlenmeilers) über den ehemaligen Todesstreifen auf fränkisches Gebiet. Wir gehen auf dem Forstweg weiter, halten uns an einer Wegespinne (hier beginnt das einige Kilometer lange Reviersträßchen) nach links und laufen nun auf einem naturbelassenen Weg im Hochwald bergan. Wenn wir eine Zwischenhöhe an einem freien Platz erreicht haben, stoßen wir auf den Dreiwappen-Weg. Sie führt weiter durch den Wald bis zum Waldgebiet Hohe Tanne, wo sie am Waldesrand rechts zum oberen Talgrund des Rosenbaumbaches abbiegt. Wir kommen zu der seit 1713 bestehenden, 1976 verlassenen und 1978 zerstörten Grumbacher Schneidmühle. Talwärts wandern wir zum (leeren) verlandenden Teich und zum waldumsäumten Floßteich an der Stätte der ehemaligen Rosenbaummühle. 

Nach etwa einem Kilometer stoßen wir auf einer Freifläche auf eine weite Wegspinne. Hier biegen wir nach links ab und folgen einem naturnahen Waldweg sanft abwärts und halten uns bald etwas nach rechts. Nach einer Weile sehen wir links drüben den urwüchsigen Talgrund des Rosenbaumbaches, die Landesgrenze, und das thüringische Waldgebiet Großer Brand. Dieser gut zu gehende Waldweg entlang der bayerischen Staatswaldungen Haselwiese führt uns zur Staatsstraße Nordhalben-Tschirn. Wir überqueren sie, steigen leicht bergan in den Wald und umrunden auf dem ebenfalls grasigen Waldweg in einem weiten Bogen den Höhenrücken der Kammleite. Auch wenn wir uns über den Ausblick freuen, müssen wir auf die Markierung achten, wenn wir später spitzwinkelig nach links abbiegen. Nun folgen wir dem Forstweg etwa 500 m bergab in den urwüchsigen Grund der Nordhalbener Ködel. Nach dem Zusammenfluss mit der Tschirner Ködel speisen ihre Wasser als Nurner Ködel hauptsächlich die gleichnamige Talsperre. Zusammen mit dem Dreiwappenweg und dem Fichtera-Weg überqueren wir Tal und Bach auf der alten Tschirner Brücke und laufen auf einem Forstweg, später auf einem schmalen, naturbelassenen Waldweg aufwärts. Wir überqueren ein kleines Rinnsal und steigen weiter den Teufelsberg bergan. Auf der Höhe erreichen wir schließlich im Freien über den Galgenberg den Ortsrand der Marktgemeinde Nordhalben.

Neben der Klöppelschule und dem (ehemaligen) Staatlichen Forstamt sind in der Marktgemeinde auch noch Kirchen und andere historische Gebäude sehenswert. Der Ursprung der katholischen Pfarrkirche St. Bartholomäus ist bereits im Jahre 1421 nachweisbar. Das katholische Pfarrhaus, Kronacher Straße 14, stammt aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Die katholische Kapelle Mariae Heimsuchung (Marienkapelle) geht wahrscheinlich bis auf das Mittelalter zurück. Die ev.-luth. Pfarrkirche Jubilate des ev.-luth. Pfarramtes Heinersberg/Nordhalben steht weithin sichtbar im Ortsteil Grund im Tal der (Zahmen) Rodach. Das ehemalige fürstbischöfliche Amtshaus, Kronacher Straße 7, war bis etwa 1992 Polizeidienststelle. Das einstige, 1856 errichtete Gefängnis in der Schloßbergstraße 6 diente zeitweise auch als Forsthaus. Das Hotel zur Post in der Lobensteiner Straße 1 stammt aus dem dritten Viertel des 19. Jahrhunderts und am ehemaligen Gasthof Fetthans kann man noch am Schlussstein über der Haustüre lesen: Th. Müller 1849. Erwähnenswert wäre noch, dass von Nordhalben aus der Krieg Napoleons gegen Preußen begann. Dazu steht in der Frankenpost vom 6.10.2006 (mw) zu lesen: Napoleon traf am 8. Oktober (= 1806) von Bamberg kommend in Kronach ein ... . Noch am selben Tag gab er den Befehel: Einmarsch in die preußischen Fürstentümer und die preußische Markgrafschaft. ... Bereits in den frühen Morgenstunden des 9. Oktober traf Napoleon in Nordhalben ein und nahm im Amtshaus ein Frühstück ein. Der gesamte Höhenrücken entlang der Straße vom Ködelberg bis zur Landesgrenze muss ein einziges Heerlager gewesen sein.

Wir folgen der Markierung quer durch den Ort bis hinter den Großparkplatz bei der Nortwaldhalle. Dort gehen wir auf einem Feldweg nach rechts, an einer unter einem Baum mit weit ausladender Krone stehenden Marter vorbei abwärts in den Wald. Wir laufen in einem mit einzelnen Tannen und Laubbäumen durchsetzten Fichtenwald, verlassen die nach unten zum Vordamm führende Forststraße und biegen auf einen Hangweg nach links ab. Wir folgen diesem angenehmen Weg beständig weiter. Er passt sich in vielen Windungen den schmalen, einmündenden Seitentäler an und bietet zunehmend weitere Durchblicke auf die Talsperre und den gegenüber liegenden bewaldeten Hang. Wir kommen an einer Schutzhütte vorbei und schließlich zu einem kleinen, freien Platz mit einem mächtigen Kreuz. Dort wandern wir geradeaus auf einem Pfad und bequemem Weg durch jungen Mischwald abwärts zur Staumauer und auf einem Fußweg bergab nach Mauthaus.

In längst vergangenen Tagen pulsierte hier reges Leben auf der Kaiserlichen Landstraße, die von Nürnberg durch die Vogtei Nordhalben in die reußischen und sächsischen Länder führte. Sehr zum Ärger der Fuhrleute wurde das Straßenfundament auf dem sehr steilen Anstieg durch die vielen schweren Fuhrwerke immer wieder beschädigt. Sie erklärten sich freiwillig zur Zahlung eines Brücken- und Wegezolls bereit. Nordhalben verpflichtete sich 1864 gegenüber dem Hochstift Bamberg, diese Wegestrecke instand zu halten. Zur Finanzierung durften sie von jedem bespannten Fuhrwerk Zoll erheben. Das änderte sich, als 1881 die Mautbrücke in das Eigentum des Königreichs Bayern überging. 1855 ist vom Zoll in Mauthaus die Rede, wie sich der Ort heute noch nennt. (Nach: Chronik von Nordhalben)

Wir wandern zunächst auf der Straße nach links und überqueren das offene Tal und die Rodach nach rechts zum Wald in den Grund des Kaugelbaches. Nahe seiner Mündung halten wir uns nach links, bis wir nahe an die Höhe 585 kommen. Kurz danach verlassen wir den Forstweg und wandern auf naturnahen Waldwegen weiterhin bergan, bis wir auf die Straße Geroldsgrün-Neuengrün stoßen. Rechts oben das 633 über NN gelegene Schlegelshaid mit herrlichen Weitblicken.

Wir folgen kurz der Kreisstraße und biegen bald wieder nach rechts ab um in Richtung Schlegelshaid weiter zu gehen. Trotzdem müssen wir bald wieder zurück auf die kaum befahrene Straße, wenn wir Neuengrün, mit der kleinen, auf das Jahr 1794 zurückgehenden Wallfahrtskirche inmitten des Dorfangers erreichen wollen.

Das typische Rundangerdorf (Waldhufendorf), dessen Wege und und Fluren radial vom tiefer gelegenen Anger auseinanderstreben, wird von 1323 bis 1327 als wüst bezeichnet. Die Neubebauung erfolgte in der Mitte des 14. Jahrhunderts. Wir verlassen das Dorf und wandern mit einem herrlichen Blick auf den Döbraberg auf der einen und auf Neufang, Birnbaum mit dem Wasserturm-Aussichtsturm auf der anderen Seite durch die Fluren abwärts in den idyllisch gelegenen Weiler Schindelthal. Nach dem Grund gehen wir am Waldrand aufwärts und, fernab jeglichen Verkehrslärms, auf der Höhe weiter über den 545 m hohen Hoppelesberg durch die Stille der weiten Wälder und können nachempfinden, dass 85 % des Stadtgebietes von Wallenfels mit Wald bedeckt sind, und dass der Landkreis Kronach der waldreichste in ganz Bayern ist. Schließlich laufen wir bergabwärts mit Ausblicken auf Neufang, Haid und Dörnach und später auf das nahe Wallenfels. Kurz vor dem Stadtrand machen wir geradeaus einen Abstecher zum Schlossberg mit der Kapelle und der Gedenkstätte für Gefallene. Auf dem Fahrweg weiterhin bergab kommen wir weiter nach Wallenfels.

Von 1195 bis 1803 waren hier die Bamberger Bischöfe die Herren. Auf dem Schlossberg stand die Burg Waldenfels. Der Name dieser Herren erscheint 1248 erstmals auch als Ortsname. 1549 wurde Waldenfels eigenständige Pfarrei (vorher: Steinwiesen). 1588 erhielt der Ort das Stadtrecht. 1633/34 plünderten die Schweden die Ansiedlung, brannten sie nieder und quälten viele Bewohner zu Tode. Die 1900 eingeweihte Rodachtalbahn (Bahnhof Wallenfels in Erlabrück) fährt schon längst nicht mehr regelmäßig auf der gesamten Strecke. Doch von Nordhalben bis Steinwiesen wurde die Strecke für den Tourismus reaktiviert.

Wir folgen der Hauptstraße kurz nach rechts, biegen dann links ab und überqueren die Wilde Rodach auf einem steinernen Übergang zum linken Ufer. Dort wenden wir uns nach links und folgen dem ehemaligen Floßbach aufwärts bis zum Willi-Schreiber-Haus und zur Floßlände. Hier enden die von Schnappenhammer ausgehenden Floßfahrten. Nach der nahen Unterführung folgen wir links einem im Zuge des Baues der Umgehungsstraße entstandenen Fahrweg parallel zur neuen B 173 zum Wald. Auf einem Forstweg wandern wir, begleitet vom gedämpften Lärm der nahen Bundesstraße, an etlichen frei stehenden Tannen vorbei, der Rodach und der Schwarzen Wand entlang, bis zu einem freien Platz nahe der nach Presseck führenden Straße. Noch vor der Straße führt uns der linke Forstweg wieder links haltend aufwärts, bis wir nach etwa 1 ½ km auf den Frankenweg stoßen. Wir folgen ihm auf einem Pfad steil abwärts zum Wanderheim Köstenschmölz im Tal des Köstenbaches.

Die 5 Häuser des Weilers gehören heute nur noch zu zwei Gemeinden (Presseck, Wallenfels) und zu zwei Landkreisen (Kulmbach, Kronach). Früher waren es (für vier Häuser) drei Gemeinden: Heinersreuth, Reichenbach und Wallenfels! Der Name erinnert an den einst hier betriebenen Bergbau mit einer Schmelzhütte. Dort, wo das Pochwerk stand, wurde 1803 ein Haus gebaut, das 1893 einem Schieferdecker, bis 1934 einer Weberfamilie und anschließend dem Stahlhelmbund gehörte. 1940 erwarb es der FWV. Mit zwei Unterbrechungen wurde es als Wanderheim genutzt. Dieses etwa 500 m lange und 50 m breite Mittelstück im Bereich des Wanderheimes im ca. 6 km langen, urwüchsigen Köstenbachtal wird auch liebevoll die grüne Stube des Frankenwaldes genannt.

Wir gehen die Straße nach links bis zum unteren Haus, überqueren dort den Köstenbach auf einer Brücke nach rechts, laufen den kleinen Bach rechts haltend aufwärts bis zu einem Hangweg. Wir folgen ihm nahe des Tales durch den Wald leicht steigend und freuen uns über den Blick auf die Häuser des Weilers Schmölz. Allmählich führt unser Weg recht steil bergan und dann leicht abwärts, bis wir kurz vor der Elbersreuther Mühle die Straße erreichen.

An dieser Kreuzung verlassen wir die anderen Wanderwege und folgen der Straße bergauf, bis wir spitzkehrig nach rechts abbiegen, den Hang erklimmen und bald die Hochfläche von Presseck erreichen. 

Weiter über die Wiesen und Felder kommen wir zur Hauptstraße der 650 m über NN am Fuße des 690 m hohen Pressecker Knocks mit dem Aussichtsturm gelegenen Marktgemeinde Presseck.

300 m Höhenunterschiede im Gemeindebereich mit den bewaldeten steilen Hängen und engen Tälern prägen das Landschaftsbild. Sehenswert ist die evangelische Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit aber auch die Baumveteranen im Umfeld. Wir biegen am Rathaus auf der Hauptstraße nach links ab und wenden uns bald nach rechts in den Lautengrundweg. Nun wandern wir geradeaus auf einem bequemem Weg durch schöne Fluren und dann im Wald oben am Steilhang zum Lautenbachgrund abwärts. Nach etlichen Windungen des Weges, vorbei an einzelnen Tannen und Laubbaumbeständen, kommen wir zu einer Stichstraße, der wir noch etwa einen Kilometer abwärts zur Schlackenmühle folgen. Im Tal vereinigen sich die Wasser des Lautengrundbaches und die des Schlackenmühlbaches zum Rauschbach.

Die Schlackenmühle wurde 1914 als Getreidemühle und 1931 (nach einem Brand) die Sägemühle aufgegeben. Wir umwandern die heute nur noch landwirtschaftlich genutzte Mühle, folgen dem Fahrweg zum Wald und kommen auf schönen und bequemen Wegen in der stillen Abgeschiedenheit am Rande des nahen Rauschbachtales abwärts zur Papiermühle, deren Mühlrad bis zum Jahre 1890 zur Papierherstellung klapperte. Als sie 1906 abbrannte, brachte man das Wappen an der dem Rauschbach zugewandten Seite des Hauses wieder an.

Auf der anderen Talseite wandern wir auf schönen Wald- und Wiesenwegen, den Rauschbach zweimal querend (zuletzt auf einem Floßsteg), leicht abwärts zur schmalen Talstraße. Drüben im Tal vereinigen sich die Wasser des Rauschbaches und die des Großen Rehbaches zur Steinach. Wir laufen rechts, nun im Steinachtal, zur nahen Neumühle und weiter talabwärts zur romantischen Steinachklamm.

Die Steinachklamm ist eine wildromantische Felspartie am Fuße der Burgruine Wildenstein. Die Steinach (in der Sage war es Thor) sägte sich in Jahrmillionen durch den Felsriegel und schuf dabei turmhohe, schroffe Felswende. Erst vor gut 100 Jahren wurde der Durchgangsweg freigesprengt.

Über die Felsen der Steinachklamm wandern wir auf einem schönen Pfad wieder talaufwärts, entdecken unterhalb unseres Steiges erneut die Neumühle und biegen vor den kleinen Haus nach rechts ab. Wir gelangen geradeaus aufwärts zu einer Wiesenfläche (schöne Ausblicke) und auf dem Wiesenweg hinauf zu einer Einzel. Dort wenden wir uns nach rechts und wandern im Wald den zur Einzel führenden Fahrweg weiter aufwärts. Bald kommen wir durch die Fluren zur Höhe von einer schönen Aussicht begleitet nach Triebenreuth.

Es wurde 1961 als Sanierungs-Musterdorf der Bayer. Landessiedlung ausgezeichnet. Nach Richard Seuß wird in der Ansiedlung 1355 ein Burggut erwähnt, ein Wal, das ist eine einfache mittelalterliche Befestigungsanlage. Drei Kreuze auf dem kurzen Weg zeugen von der Frömmigkeit der Bewohner.

Wir genießen die weite, eindrucksvolle Aussicht, wenn wir auf der Stichstraße am Hang des Torkelberges entlang an Schwärzleinsdorf (links) und der Einzel Torkel (rechts) vorbei auf einem Zufahrtsweg nach rechts zur Einzel Messengrund laufen. Wir wandern am Gehöft vorbei auf einem Feldweg am Waldrand entlang durch wechselnde Fluren über die kleine Anhöhe mit schönen Ausblicken hinab nach Guttenberg.

Die Geschichte des Ortes ist eng verbunden mit dem Geschlecht derer von Guttenberg, dessen Urvater Heinrich von Blassenberg im Jahre 1315 die Burg erbaute und sich fortan Heinrich von Guttenberg nannte. Nach wechselvoller Geschichte besitzen und bewohnen die Herren von Guttenberg auch heute noch das Schloss.

Im Ort biegen wir gleich nach links ab und laufen bis kurz vor das Schloss. Dort wenden wir uns nach links und folgen einem Pfad den steilen Abfall des Schlossberges durch schönen Buchenbestand hinab in das enge, tief eingeschnittene Tal des Wolfsbaches. Dort treffen wir auf die schon im 14. Jahrhundert erwähnten Drei Brücken mit einem schönen Blick auf das auf der Höhe thronende Schloss. Wir wandern den engen, romantischen Streichengrund auf einem naturnahen Waldweg links aufwärts und überqueren kurz vor dem ersten Haus von Streichenreuth das Tal.

Dort entspringt der so genannte Streichergraben, der nach der Vereinigung mit dem Wolfsbach in den Liesbach mündet. Am Platz des Hauses Nr.1 stand einst das Rittergut, das ehemalige Schäferhaus (Nr.2) wurde Anfang der 1970-er Jahre abgebrochen.

Wir folgen auf der anderen Talseite einem Pfad durch den Mischwald zu einem Forstweg, laufen, links haltend, im Wald bergan und kommen mit ihm bis zur Höhe. Vom Rastplatz (Plassenburgblick) aus bietet sich ein schöner Blick auf Stadtsteinach und die Plassenburg in Kulmbach.

Über diese einst bedeutende Stätte lesen wir auf einem Tableau: Der jetzige Weg nach Straßenwirtshaus (= nahe Einzel) war Teil der ehemaligen Geleitstraße, die von Kulmbach, Untersteinach, Pressecklein, Straßenwirtshaus, Neuensorg und Helmbrechts nach Hof führte. ... Die Fuhrleute und Kaufleute wurden auf dieser Straße oft von Räubern überfallen. Durch Zahlung erhielten sie militärischen Begleitschutz auf der gesamten Strecke von Kulmbach nach Hof. Bliebe nur noch zu ergänzen, dass mit dem Pressecklein eine Landschaft nahe des Steinbruchs von Guttenberg gemeint ist. Der Name ist heute nur noch für Einheimische ein Begriff. Mit dem Namen der Einzel Straßenwirtshaus wird auch deutlich, welche wichtige Funktion dieses Haus einst für die Fuhrleute hatte.

Rechts haltend begleitet uns die schöne Aussicht auf einem Feldweg zum Ortsbeginn des vormaligen Bergbaustädtchens Kupferberg. Gleich am Beginn verlassen wir den Fahrweg und gehen geradeaus, kurz, auf einem nicht gut erkennbaren Wiesenweg hinab, am Feuergerätewehrhaus vorbei, rechts haltend, in das Zentrum der kleinsten Stadt Bayerns.

Die reichen Kupferfunde gaben dem Ort schon im 12.Jahrhundert ein rasches Aufblühen mit damals schon 3000 Einwohnern. Fürstbischof Heinrich II. verlieh 1326 dem Ort die Stadtrechte und das Braurecht. Als 1940 der Kupferabbau eingestellt wurde, gaben Steinabbau und Holzschnitzerei den Bewohnern Arbeit und Brot. Das Bergbaumuseum und der bergbaugeschichtliche Wanderweg mit 23 Stationen und andere Zeugnisse erinnern heute noch an diese längst vergangenen Zeiten.

Wir überqueren die Hauptstraße geradeaus, gehen hinüber zur Kirche und weiter die (Haupt-) Straße bergan in Richtung Wirsberg, biegen in der scharfen Kurve nach rechts auf einen Fußweg ein und folgen ihm bis zum Bergbaumuseum am Ortsende auf der Höhe. Wir wandern kurz nach dem Ortsschild auf der Stichstraße nach Unterbirkenhof nach rechts leicht abwärts. Kurz vor dem Weiler verlassen wir die Straße, gehen geradeaus und dann gleich wieder nach rechts. Der naturbelassene Weg führt uns am Waldrand entlang, dann im Wald etwa einen Kilometer aufwärts. Wenn wir eine Waldwiese zur Linken erreicht haben, biegen wir nach links ab und überqueren die Wiesenfläche zum Wald aufwärts. Dort gehen wir aufwärts zu einem Forstweg, der uns nach rechts ins Freie führt. Die beeindruckende Fernsicht steigert sich noch, wenn wir den Feldweg bergan zur Höhe wandern. Dieser Blick auf das Tal des Weißen Mains mit den Ortschaften und dem weiten Hinterland und bald auch auf Ochsenkopf und Schneeberg im Fichtelgebirge würde sich noch einmal steigern, wenn wir (ohne Markierung) den Feldweg aufwärts zum Kreuz nehmen würden. Wir gehen jedoch den Feldweg immer geradeaus leicht abwärts bis zur Straße in Neufang und zum schön gestalteten Mittelpunkt des schmucken Ortes.

Der Original-Steinblock, der in der letzten Schmiede im Dorf als Grundstock für den Amboss diente, ziert die schöne Stätte. Bis 1890 klangen die dumpfen Schläge und klingende Hiebe des Schmiedehammers aus der Neufanger Schmiede ins Land. Vorbei sind seitdem das Zischen des glühenden Eisens im Wasserfass, das Flackern des Feuers in der Esse und das Quietschen des Blasebalges. Auch die vertrauten Amboss-Melodien gehören der Vergangenheit an. Andreas Rosenberger hieß der letzte Neufanger Dorfschmied. Er wanderte 1890 zur Richsbahn nach Nürnberg ab. Zurück blieben das alte Schmiedehäuschen mit Stallung (Haus Nr. 15), das Schmiedsäckerlein, sowie das Schmiedswieslein und das Schmiedsholz im Kosertal. 1942 baute die Gemeinde Neufang Wohnungen in die Schmiede. Zuletzt wohnte eine 14-köpfige Familie in dem Gebäude. Auch die Viehwaage und der Kliereiber) (= von Klee) waren darin untergebracht. Ab 1975 gehört die Ära der Eifinger Schmiedn endgültig der Vergangenheit an. Wegen ihres schlechten baulichen Zustandes fiel das Gebäude der Spitzhacke zum Opfer. Mit dem Abbruch der alten Dorfschmiede sollte gleichzeitig die unübersichtliche Kurve der Kreisstraße KU 20 nach Kupferberg verbessert werden.

Wir gehen auf der Dorfstraße nach rechts und biegen am Ortsende nach links ab und wandern auf einem Feldweg hinüber zur Ruinenmauer der Heilingskirche, einer wahrscheinlich im 13./14.Jahrhundert entstandenen Wallfahrtskirche zu den 3 Hl. Marien.

Als die Kunde vom Tode von Jan Huß (als Ketzer 1415 auf dem Scheiterhaufen verbrannt) Prag erreichte, begann eine Feuerwalze zunächst das Fichtelgebirge und dann den Frankenwald zu überrollen. Vorher versanken auch Kloster und Wallfahrtskirche von Marienweiher in Schutt und Asche. Der Opfermut der Bewohner, die Heilingskirche vor dem Ansturm der Hussiten zu retten, war vergebens. Bald verkündete heller Feuerschein am dunklen Nachthimmel den Untergang der Heilingskirche, in der so viele Wallfahrer in ihren Nöten Trost und Hilfe empfangen hatten. Man erzählt sich, dass Axt und Brecheisen wirkungslos an ihr abprallen würden.

Wir biegen nach rechts ab, kommen an einem Birkenwäldchen vorbei, am Waldrand (Ausblick) entlang, durch Wald und Flur zur Stätte der vormaligen Wallfahrtskirche St. Leonhard auf dem Hag.

Urkunden belegen, dass die Kirche dem 569 verstorbenen heiligen Leonhard geweiht war, dem Schutzpatron der Pferde, aber auch der Bergleute (Kupferbergbau im nahen Kupferberg). Der Rastplatz mit Gedenkstein und Infotafel auf der 456 m hohen Buchleite laden zum Verweilen ein. Die Kirche wurde um 1600 abgetragen, die Entstehung ist unbekannt.

Auf einem Pfad wandern wir durch einen Jungwald ziemlich steil abwärts in den staatlich anerkannten, in einem geschützten Talkessel gelegenen Luftkurort Wirsberg, an der Fränkischen Linie mit dem sehenswerten alten Rathaus.

Von Raimund Schramm erfahren wir (Heimatkalender 2005 S.138), dass der Wirsberger Rat seit 1597 im Bereich des Marktplatzes vergebens nach einem geeigneten Grundstück für ein repräsentatives Gebäude suchte. Erst 1692 verkaufte der Bürger Georg Volfrath sein Wohnhaus an die Gemeinde. 1701 feierte man nach dem Umbau Richtfest, und 1702 trafen sich die Räte im neuen Rathaus zu der ersten Sitzung. Von Schramm erfahren wir auch ein Stück alter Rechtsprechung. 1703 wurde der neue Pranger an der Stirnseite des Rathauses mit der ledigen Barbara Kraus eingeweiht. Sie hatte ihr achtes, uneheliches Kind zur Welt gebracht. Mit der Rute in der Hand musste sie eine Stunde lang ausharren und wurde anschließend auf ewig des Landes verwiesen. Der Kindesvater kam ungeschoren davon. Zur Sicherheit der Bürger wurde 1883 auch eine Sturmglocke im Rathausturm angebracht, um die Bewohner bei Bränden oder Gefahr zu warnen. Das 300 Jahre alte, mehrfach renovierte Gebäude ist nicht nur das älteste, sondern auch das schönste des Kurortes. Interessant zu erwandern ist auch der noch teilweise von einem Graben umgebene Terrassenturmhügel auf der 449 m hohen Theresienhöhe nordwestlich von Wirsberg. Eine Infotafel gibt historische Auskunft.

Wir gehen auf der Straße in Richtung Marktschorgast ziemlich weit aufwärts, biegen dann in den Laubenweg nach rechts ab, folgen ihm bis zu seinem Ende. Wir wandern geradeaus auf einem naturbelassenen Pfad durch schönen Laubwald, zunächst parallel zur Straße, dann zur Eisenbahnstrecke, bis wir im Freien auf einen Fahrweg stoßen. Wir laufen durch die Eisenbahnunterführung nach rechts.

Hier etwa ist der Beginn der von König Ludwig I. von 1844 - 1848 erbauten Schiefen Ebene, der ersten Eisenbahn-Steilstrecke Deutschlands. Viel Interessantes aus der Baugeschichte erfahren wir auf dem 8 km langen, 1991 eingeweihten Lehr- und Informationspfad Schiefe Ebene mit 16 Objekten. Es ist eine schöne Ergänzung zum Dampflok-Museum.

Wenn wir im Freien sind, wandern wir nach rechts, über die B 303 zu einem Fahrweg und erreichen mit ihm, begleitet von schönen Ausblicken, Himmelkron im Tal des Weißen Mains.

Wir sollten den kurzen Abstecher zu einer stillen Einkehr in der sehenswerten Klosterkirche nutzen, wenn mehr Zeit zur Verfügung steht, auch zu einer Führung (Gemeinde: 09227/9310). Die altehrwürdigen Steinplatten gehen bis auf das 15.Jh. zurück. Eine Besonderheit Himmelkrons ist auch die 1992 wieder gepflanzte Baille-Maille-Lindenallee (Erstpflanzung 1662/63, abgeholzt 1792), die einst den adeligen Herrschaften zum höfischen Ballspiel diente. Im Schlosshof erinnert ein Gedenkstein an die Euthanasieopfer des Jahres 1941.

Wir wandern im Häfnershügel aufwärts (rechts die Himmelkroner Heime), überqueren oben die Hauptstraße, laufen an der Friedhofsmauer abwärts und dann, rechts haltend die Maintalstraße ortsauswärts. Wir überqueren die Eisenbahnlinie, gehen auf der Straße nach links an einem Sühnekreuz vorbei, schließlich am Main entlang nach Lanzendorf, das vom Weißen Main aus terrassenförmig emporsteigt. Die Mainbrücke aus Sandstein (zwei Bogen) stammt aus dem 19.Jahrhundert. Im nahen Heidholz wurde ein Grabhügelfeld aus der Hallsteinzeit entdeckt 62 Hügel auf einer Länge von 250 m. Auf der alten Steinbrücke überqueren wir den Weißen Main und gehen links am anderen Ufer entlang in das nahe Kremnitz. Wir durchwandern den Ort und verlassen ihn geradeaus und kommen dann aufwärts zu einem Aussiedlerhof. Nun folgen wir dem ausgewaschenen Feldweg leicht aufwärts, kommen in einer Senke an einer Teichanlage vorbei und laufen dann auf dem Feldweg weiter bis kurz vor die Höhe.

Dort biegen wir an einer Hecke nach links ab und laufen auf einem naturnahen, ebenen Weg, immer noch im Freien, am Waldrand entlang zur Einzel Lindenhof. Der Ausblick auf die abwechslungsreich gestaltete, mit Hecken durchsetzte Landschaft, auf Himmelkron und das schöne Umland und auf die bewaldeten Höhenrücken des Frankenwaldes werden unterwegs mit zunehmender Höhe immer reizvoller und beeindruckender. Zu diesem Blick auf den Frankenwald gesellt sich nun noch deutlicher die Fernsicht auf das nahe Fichtelgebirge. Über die Bamberger Autobahn laufen wir nahe der A 9 an dem Harsdorfer Windkraftwerk vorbei.

Es erzeugt Strom für etwa 1000 Haushalte. Von allen Seiten grüßt die imposante, im Sommer 1999 in Betrieb genommene, 131 m hohe Windkraftanlage mit den 33 m langen Blättern des Rotors. Sie beschreiben bei ihren drehenden Bewegungen einen Umkreis mit einem Durchmesser von 66 m. Der Turm allein wiegt schon 850 t, mit dem Fundament zusammen hat er ein Gesamtgewicht von 1850 Tonnen! Die knapp 5 Mio. DM Kosten wurden von 24 Kommanditisten aus dem Umland aufgebracht. Vor den Bauarbeiten stand an dem Autobahnkreuz ein mittelalterliches Sandsteinkreuz, im Volksmund Ritterstein genannt. Der Standort befand sich am Rande eines einstigen Rastplatzes, etwa 100 m von der Einzel Zollhaus entfernt. Trotz des hohen Alters ist noch das Relief eines Menschen mit Kopf, Körper und Beinen zu erkennen; es könnte einen Ritter darstellen. Um das Steinkreuz ranken sich mehrere Sagen. Nach einer Version soll ein im Streit schwer verwundeter Ritter hier verstorben oder begraben worden sein. Das 1,60 m hohe Steinkreuz wurde bei den umfangreichen Bauarbeiten in Sicherheit gebracht und fand nahe des alten Standortes seinen neuen Platz.

Nach wenigen Metern auf dem geteerten Sträßlein müssen wir aufpassen. Denn der Nortwaldweg biegt nach dem Windrad auf den ersten Feldweg nach rechts ab, führt zu dem einzelnen Baum, dann nach links abwärts zu den nur wenigen Anwesen von Oberalbenreuth und dann geradeaus im Wald. Nun wandern wir auf naturnahen Wegen durch lichten Stangenwald und verändern dabei die Richtung, zuerst nach links und dann nach rechts. Auf angenehmen Pfaden treffen auf den vom Gartenbauverein 1981 renovierten Wolkenbrunnen. Er diente bis 1968 den Einzeln Oberaltenreuth und Zollbrunn als Trinkwasserquelle. Wir gehen nun auf einem Waldweg durch einen meist mit Kiefern bestandenen Wald weiter. Unser Wanderweg führt uns am Waldrand entlang leicht abwärts zu dem Dorfrand von Ramsenthal bis kurz vor die Straße. Wir queren dort das schmale Tal, wandern kurz links aufwärts und folgen dann einem Feldweg nach rechts bis zur Straße, begleitet von einem Blick auf das landwirtschaftlich schön gestaltete Tal der Trebgast. Wir laufen auf der Straße kurz nach links und biegen gleich wieder nach Crottendorf ab.

Kurz nach dem Ort sind wir auch schon in Gemein, das wir in seiner gesamten Länge durchwandern und am Ortsende nach rechts aufwärts weitergehen. Gleich nach dem einzeln am Waldrand stehenden Haus biegen wir nach links in den von Kiefern bestimmten Wald ab. Der Forstweg führt uns immer in gerader Hauptrichtung weiter. Wir folgen schließlich nicht dem Steig, sondern dem selben Weg links haltend bergan zur Straße. Der Geh- und Radweg führt uns kurz nach rechts. An einer Sportanlage überqueren wir die Straße Euben-Bindlach und laufen in dem vorwiegend mit Kiefern, aber auch mit Fichten und kleinen Buchenbeständen bestockten Wald immer in gerader Richtung weiter, bis wir bei der Kleingartenanlage Schupfenschlag nach links auf eine befestigte Straße stoßen. Mit ihr kommen wir, ziemlich steil, an den Ortsrand von Bayreuth.

Wir folgen der Straße rechts hoch zum Krankenhaus Hohe Warte, am neuen Eingangsgebäude entlang, auf einen befestigten Waldweg durch den Forst St. Georgen und biegen nach dem Zusammentreffen mit dem Markgrafenweg (blauer Strich) links ab. Wir gehen immer abwärts über die Straße „An der Bürgerreuth“, Festspielhaus (Öffentliches WC), Fußweg durch den Festspielpark, Bürgerreuther Straße, Bahnhofstraße und sind nach etwa einer halben Stunde am Bahnhof.

Von dort 5 Min. abwärts zum Annecyplatz am Roten Main.

(Schilderbaum für die Fernradwege, Kiosk, Öffentliches WC). Hier endet unser Nortwaldweg und wir erreichen den Rotmainweg, der nun zusammen mit dem Jakobusweg nach Creußen führt.

 

Karte

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Tourinfra Höhenprofil

Tour-Infos

Dauer: ca. 30:30 h

Aufstieg: 1874 hm

Abstieg: 2321 hm

Länge der Tour: 92,0 km

Höchster Punkt: 788 m

Differenz: 453 hm

Niedrigster Punkt: 335 m

Schwierigkeit

schwer

Panoramablick

mittel

Saisonale Eignung

geeignet witterungsbedingt nicht geeignet unbekannt

JAN

FEB

MRZ

APR

MAI

JUN

JUL

AUG

SEP

OKT

NOV

DEZ

Eigenschaften

Merkmale Touren

Haupt-Wanderweg

Kultur

Einkehrmöglichkeit

Offen

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