Wander-Tour

Silla-Weg US 33

3:00 h 263 hm 263 hm 12,9 km leicht

Bad Steben

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Das Silla (oder Sila) ist der Punkt, wo sich die alte Langenbacher Straße und der von Carlsgrün kommende und über die Friedelhöhe nach Steinbach führende Weg kreuzen.

Dieser geheimnisvoll klingende Name wäre wohl für immer vergessen, wenn sich nicht Moritz Völkel seiner angenommen hätte: Das Silla (oder Sila) ist der Punkt, wo sich die alte Langenbacher Straße und der von Carlsgrün kommende und über die Friedelhöhe nach Steinbach führende Weg kreuzen. Diese Kreuzung war die Stätte einer Kapelle, über die Albert Frotscher in der Kirchengeschichte (Wehrkirche) schreibt: Chronisten früherer Zeiten berichteten von einer ersten Kapelle, die von missionierenden Mönchen im Jahre 1012 außerhalb des Ortes Steben, etwa halbwegs an der alten Straße nach Langenbach erbaut worden war. Moritz Völkel schreibt: Der Name Silla, wobei der Endbuchstabe als undeutliches a gesprochen wird, ist nach alter Mundart von Sill abgeleitet, was im Schriftdeutschen Seele bedeutet. Mit Silla ist die Seele in der Verkleinerungsform ausgedrückt (die kleine Seele). Das Silla wäre demnach sinngemäß in der kürzester Form die kleine Seelenkapelle. Über das Silla schrieb Moritz Völkel unter der Überschrift Geheimnisvolle Namen verschiedener Örtlichkeiten im Geroldsgrüner Blättla vom 18.3.1999 weiter, dass nach mündlicher Überlieferung die genannte Kapelle die Gnaden- oder auch Seelenkapelle genannt wurde, und dass um 1900 noch Mauerreste davon erkennbar waren. Es soll auch die Rede gewesen sein von möglichen Grabungen und Untersuchungen von Grund und Boden (zur Verfügung gestellt von Werner Munzert, Geroldsgrün). Alfred Völkel schreibt im Geroldsgrüner Blättla vom 9.9.2004: Bad Steben war lange Sitz des Nailaer Dekanats und hatte eine der bedeutendsten Kirchen im Frankenwald. Ihr Vorläufer war eine Kapelle zwischen Langenbach und Obersteben (= Silla). Und weiter: Am ehemaligen Kirchenweg erhebt sich in einer Wiese ein Wall mit einem Brunnen. Dort wurde ein vermutlich keltischer Opferstein gefunden, der in der Langenbacher Heimatstube aufbewahrt wird, zusammen mit einem Ellipsoid aus einem vorgeschichtlichen Langenbacher Bergwerk im Seibesbachtal ... vielleicht ein keltischer Grabstein auf einem Männergrab. Und auch Werner Munzert selbst stellt in seiner Schrift Die Geroldsgrüner Kirchhofbefestigung; S.2 fest: Eine frühmittelalterliche Handelsstraße verlief, von Schwarzenbach a. Wald kommend, auf der Wasserscheide über die Friedelhöhe bei Steinbach und am Silla bei Langenbach vorbei Richtung Norden weiter. Nach diesem Ausflug in eine ferne Vergangenheit wollen wir uns anschicken, unseren Rundweg zu beginnen. Er ist reich an Formationswechseln. Er führt durch den Wald, durch Tallandschaften, durch die Fluren, auf Höhenwegen und durch Ortschaften, die zur Einkehr einladen. Wir sollten uns jetzt schon vornehmen, an jenen geschichtsträchtigen Ort eine Weile innezuhalten.

Den Silla-Weg beginnen wir an der Wandertafel im Kurpark und wandern durch den Park aufwärts. Wenn wir wieder im Freien sind, überqueren wir die Staatsstraße und laufen nach rechts zur nahen Ausflugsgaststätte Mordlau. Vor dem Anwesen schon biegen wir nach links ab und gehen mit dem Geologisch-Bergbaukundlichen Lehrpfad und anderen Wegen am Fuße des Rumpelbühles um den Auslauf der ehemaligen Sprungschanze herum und am Weinberg vorbei bis zum Wasserhaus. Hier wenden wir uns nach links und wandern den Fahrweg immer geradeaus im Freien aufwärts, bis wir den Ortsrand von Carlsgrün erreicht haben.

Zunächst begleitet uns ein kleines Rinnsal, dann gehen wir in Ort an der ersten Kreuzung nach rechts. Wir folgen der Straße am Sportplatz vorbei abwärts, biegen aber gleich wieder auf einen Feldweg nach rechts ab und wandern in einem weiten Linksbogen abwärts. Der Blick auf die mit Feldgehölzen, Bäumen und Baumgruppen bestandene, weite, herbschöne Tallandschaft wird immer beeindruckender. Allmählich führt der Weg wieder bergan zur Straße. Wir halten uns nach rechts.

Im Wald verlässt uns zum letzten Mal das FrankenwaldSteigla "Grenzerweg" und wir gelangen bald - an der Wasserscheide von Elbe und Rhein - in das Naturschutzgebiet Krötensee. 

Wir wandern im Wald weiter bis wir an die Wegespinne am Knöcklein (692 m) und zum Wasserscheidenweg kommen. Wir gehen zusammen mit dieser Markierung nach links und folgen angenehmen Waldwegen weiter durch den Wald, bis sich der Blick auf eine schöne, offene Landschaft öffnet. Auf der Höhe genießen wir vorbei an Feuchtwiesen zu beiden Seiten mit interessanter Flora die Aussicht auf Langenbach und die sie umgebende schöne Frankenwaldlandschaft. Während uns der Wasserscheidenweg nach links in den Wald verlässt, folgen wir dem Feldweg nach Langenbach. Hier ist auch die Quelle des gleichnamigen Baches, der den Ortsteil Mühlleithen und ein enges, waldumsäumtes Tal durchfließt und bei Dürrenwaiderhammer in die Ölsnitz mündet. Am Ortsrand steht das Wohn- und Pflegeheim (im umgebauten, ehemaligen neuen Schulhaus). In der Nähe stehen die geheimnisvollen 12 Apostel (Steingruppe).

Im Dorf halten wir uns zweimal nach links und verlassen Langenbach auf der Straße in Richtung Bad Steben, vorbei am ehemaligen alten Schulhaus. Doch schon bald biegen wir nach rechts ab und wandern am Friedhof (Ruhestätte von Alfred Völkel und Alfred Einsiedel) vorbei auf der alten, zum Teil von mächtigen Bäumen gesäumten Straße Langenbach-Bad Steben weiter. Schöne Ausblicke auf den gekrönten Sieglitzberg und ins Thüringische begleiten uns. Später kommen wir an einer Wegekreuzung (links nach Carlsgrün, rechts zur Friedelhöhe/Steinbach), zur Stätte der altehrwürdigen, einstigen Silla-Kapelle, deren Geschichte schon eingangs vorgestellt wurde. Wir wandern weiter bis wir schließlich zum oberen Kurpark kommen. Wir gehen durch den Park, laufen am Ententeich vorbei und erreichen wieder das Kurzentrum des Staatsbades und an der Wandertafel im Kurpark wieder unseren Ausgangspunkt.

Karte

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Tourinfra Höhenprofil

Tour-Infos

Dauer: ca. 3:00 h

Aufstieg: 263 hm

Abstieg: 263 hm

Länge der Tour: 12,9 km

Höchster Punkt: 670 m

Differenz: 112 hm

Niedrigster Punkt: 558 m

Schwierigkeit

leicht

Panoramablick

mittel

Saisonale Eignung

geeignet witterungsbedingt nicht geeignet unbekannt

JAN

FEB

MRZ

APR

MAI

JUN

JUL

AUG

SEP

OKT

NOV

DEZ

Eigenschaften

Merkmale Touren

Grüne Rundwanderwege

Rundweg

Offen

Einkehrmöglichkeit

Anfahrt

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